Nahwärmenetz Brockhagen

Ein Projekt der BürgerEnergie Brockhagen im Heimatverein Brockhagen e. V.

 

  1. Wärmebedarf
  2. Erzeuger
  3. Netzplan
  4. Ziel
1. Wärmebedarf

Die Gemeindewerke Steinhagen beziffern den Verbrauch an Erdgas im Ortsteil Brockhagen für Haushalte und Kleingewerbe in den letzten 5 Jahre zwischen ca. 11,5 und 14,8 GWh/a.

Waermebedarf.jpeg

Quelle: Gemeindewerke Steinhagen GmbH

Da es noch einen signifikanten aber zurzeit nicht weiter quantifizierbaren Anteil an Ölheizungen gibt, gehen wir von einem Gesamtbedarf von 20.000 MWh Wärme pro Jahr aus. Dieser verteilt sich auf etwas mehr als 500 Ein- und Mehrfamilienhäuser, sowie ein paar öffentliche Gebäude und Kleingewerbebetriebe. Ein mittlerer Wärmebedarf pro Gebäude von rund 40.000 kWh/a erscheint durchaus realistisch.

2. Erzeuger

Vorhanden ist bereits eine Biogasanlage die nach Abzug der heute schon in der Nachbarschaft genutzten Wärme einen Überschuss von ca. 2.000 MWh/a erzeugt. Auf einem zweiten Hof könnte noch eine etwas kleinere Biogasanlage entstehen. Die Entscheidung dafür ist aber noch nicht endgültig gefallen und hängt nicht zuletzt von einem Konzept für die Nutzung der Abwärme ab. Wenn diese Anlage realisiert wird, könnte sie noch einmal weiter 1.000 MWh/a Wärme liefern.

Als Ergänzung dazu prüfen wir die Optionen Erdwärme und Holz-Hackschnitzel. Da die seismische Erkundung der Geologie zufällig gerade direkt in unserer Nachbarschaft läuft, erwarten wir in Kürze Aussagen über mögliche Geothermiequellen.

In unserer Region gibt es bereits einige auch größere Hackschnitzelanlagen und in Zukunft wird durch viele Neuaufforstungen eher mit einer Verknappung des Angebotes zu rechnen sein, weshalb wir diese Option nur zur Abdeckung von Spitzenlasten vorsehen würden.

3. Netzplan

Solange man von nur einem Wärmeerzeuger ausgeht, wird man das Wärmenetz wohl als Strahlennetz ausbilden. Das von uns geplante Netz in Abb.:1 hat eine Gesamtlänge von etwas über 8 km. Der Hauptstrang durch das Dorf in Nord/Süd Richtung hat eine Länge von gut 2 km. Allein mit dieser Leitung könnte man ca. 100 Gebäude anschließen.

Fernmaermenetz
Abb.: 1

Der mögliche zweite Erzeuger liegt am nördlichen Rand der Gemeinde, weshalb man diesen eher mit einer Ringleitung in das Netz (Abb.:2) integrieren würde. Bei dieser Planung hat alleine der Ring selbst eine Länge von ca. 2,7 km und die beiden Anschlussleitungen jeweils rund 800m.

Fernmaermenetz Ringleitung
Abb.:2

Mit dieser Ringleitung und den beiden Anschlussleitungen wären ca. 175 Gebäude erreichbar. Ein weiterer Ausbau ließe sich mit Stichleitungen ausgehend von dem Ring auf der Verbraucherseite realisieren und könnte mit weiteren Erzeugern, wie den o e. Erdwärmesonden oder einer Hackschnitzelheizung, ergänzt werden.

 
4. Ziel

 

Unser Ziel ist die Versorgung der Anschlussnehmer mit Wärme. Errichtung und Betrieb der Wärmeleitung sowie der zusätzlich zu schaffenden Wärmequellen übernimmt dafür eine zu gründende Genossenschaft. Hierzu müssen wir zunächst herausfinden, wie viele Haushalte sich an ein Nahwärmenetz anschließen würden und wie hoch der Wärmebedarf in diesen Haushalten ist. Dazu würden Sie uns sehr helfen, wenn Sie Ihre Heizungsdaten in dieses Formular eintragen würden.